Der industrielle Sektor wird in Bhutan von der Heimindustrie dominiert. Nur zwei Prozent der Bevölkerung sind in diesem Bereich tätig. Schwerpunkte der Produktion sind Zement, Holzwaren, alkoholische Getränke und Kalziumkarbid.
Das BIP betrug 1998 1,9 Milliarden Dollar bei einem Wachstum von 6,5 Prozent. Jeweils 38 Prozent dieses Betrages stammen aus Landwirtschaft und Industrie, nur 24 Prozent aus dem Dienstleistungssektor. Die Inflationsrate stand 1996 bei 7,4 Prozent.
Wichtigster Handelspartner Bhutans ist Indien, von wo es 77 Prozent seiner Importe bezieht. Das Handelsbilanzdefizit 1997 betrug geschätzt 32 Millionen Dollar bei einem Exportvolumen von 99 Millionen Dollar. Das Haushaltsbudget Bhutans liegt bei etwa 150 Millionen Dollar und ist beinahe ausgeglichen, die Auslandsschulden machen zirka 87 Millionen Dollar aus.
Praktisch die gesamte Elektrizität Bhutans wird aus Wasserkraft erzeugt. Schon jetzt exportiert Bhutan pro Jahr 1,5 Milliarden Kilowattstunden Strom - überwiegend nach Indien - bei einem jährlichen Eigenverbrauch von 275 Millionen Kilowattstunden. Hier sowie in der Holz verarbeitenden Industrie und im Tourismus liegen zweifellos große Potenziale für die weitere ökonomische Entwicklung Bhutans.
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