Der zweite König Jigme Wangchuck (Regierungszeit 1927-1952) setzte des Werk seines Vaters - die ideelle und politische Konsolidierung des Staates - fort. Er etablierte eine straff organisierte Administration und reformierte das alte Steuersystem.
Der dritte König Jigme Dorje Wangchuck (Regierungszeit 1952-1972) gilt als Vater des modernen Bhutan. In seiner Regierungszeit wurde 1955 erstmals die Nationalversammlung einberufen, 1956 die Sklaverei aufgehoben, 1961 der erste Fünfjahresplan für die Entwicklung des Landes eingesetzt. Im Jahr 1971 trat Bhutan den Vereinten Nationen bei.
Jigme Dorje Wangchuck beendete die Jahrhunderte lange Isolation Bhutans gegenüber dem Ausland und suchte internationale Beziehungen. Mit ausländischer Unterstützung soll das Land modernisiert werden,
wobei alle Projekte von der Maxime geleitet werden, dass die Entwicklung des Landes mit der Tradition und dem kulturellen Erbe im Gleichgewicht gehalten werden soll.
Seit 1972 regiert der vierte König Jigme Singye Wangchuck als Staats- und Regierungsoberhaupt. Ihm zur Seite stehen ein Kabinett, ein ziviler Verwaltungsapparat, der neunköpfige Königliche Rat und die Nationalversammlung. Die Gesetze werden vom König und der Nationalversammlung in enger Zusammenarbeit initiiert und verabschiedet.