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Den Gottheiten werden dabei eigene Verehrungstexte gewidmet, die zumeist von den Dorflamas - seltener von Klostermönchen - geschrieben werden. Obwohl die Formulierungen dieser Texte von Ort zu Ort variieren, folgen sie doch aller derselben Grundstruktur. Hier ist ein Beispiel eines Verehrungstextes für die Gottheit Apha Yül lha angeführt.
Der Berg als Gott
Ist nun die Gottheit des Landes dieser Berg selbst, oder hat sie nur ihren Sitz dort? In der Weltsicht der Bhutaner ist dieses vermeintliche Paradoxon bedeutungslos. Der Lama* auf obigen Bild beantwortete etwa die Frage, warum er für die Darstellung des Yül lha nicht - wie sonst in Ritualen üblich - eine Teigfigur (torma*) verwende, mit: »Das brauche ich nicht, der Gott steht da.« Dabei zeigte er auf den Berg.
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